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Großkonzerne wie Energy Transfer haben eine neue Waffe: SLAPP-Klagen. Die „Strategic Lawsuits Against Public Participation” (SLAPP; auf Deutsch: Strategische Klagen gegen öffentliche Beteiligung) sind missbräuchliche Klagen, die von Konzernen gegen Umweltaktivist:innen, Journalist:innen und andere Akteur:innen der Zivilgesellschaft eingesetzt werden, um sie zum Schweigen zu bringen. 

666 Millionen US-Dollar – diese gigantische Summe soll Greenpeace USA jetzt als Schadensersatz zahlen, nachdem der Ölkonzern Energy Transfer geklagt hatte. Ein US-Gericht hat die Umweltorganisation in erster Instanz verurteilt – ein unglaublicher Angriff auf das Recht auf friedlichen Protest und die Meinungsfreiheit.

Die Mobbing-Klage, die zu diesem Urteil geführt hat, nimmt Bezug auf indigene Proteste gegen eine Ölpipeline in Standing Rock (USA) im Jahr 2016. Dabei war Greenpeace nicht direkt an den Protesten beteiligt, sondern unterstützte sie gemeinsam mit 500 weiteren Organisationen als Unterzeichner eines offenen Briefes gegen die Pipeline.

Die Niederlage vor Gericht ist für Greenpeace in den USA existenzbedrohend und hat weitreichende Auswirkungen auf die Umweltschutz- und Klimagerechtigkeits-Bewegung auf der ganzen Welt.

Wenn solche SLAPP-Klagen erfolgreich sind, können sie in großem Umfang gegen alle angewendet werden, die ihre Stimme erheben oder mächtige Unternehmen kritisieren. Deshalb hat die EU dieses Jahr eine Anti-SLAPP-Richtlinie erlassen, die nun von allen Mitgliedstaaten in nationale Gesetze umgewandelt werden muss. Für einen effektiven Schutz der Meinungsfreiheit muss Deutschland hier eine Vorbildfunktion übernehmen und die Richtlinie in nationales Recht umsetzen. 

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Mobbing-Klagen jetzt stoppen

Greenpeace USA soll 666 Millionen Dollar "Schadensersatz" zahlen! So genannte SLAPP-Klagen gefährden unser Recht auf Meinungsfreiheit. Deutschland muss jetzt ein Anti-SLAPP-Gesetz erlassen.

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SLAPP-Klagen* sind Mobbing-Klagen! Große Konzerne wie Energy Transfer nutzen dieses rechtliche Instrument gezielt, um Aktivist:innen mit hohen Kosten und langen Rechtsstreits einzuschüchtern. Zivilgesellschaftliche Akteur:innen sollen so von zukünftigen Protesten oder öffentlichen Meinungsäußerungen abgehalten werden.

Nach einem dreiwöchigen Prozess wurde Greenpeace USA im März 2025 in erster Instanz zur Zahlung von 666 Millionen US-Dollar Schadensersatz verurteilt. Der Ölkonzern Energy Transfer hatte Greenpeace USA und Greenpeace International verklagt – nach indigenen Protesten gegen eine Ölpipeline in Standing Rock (USA) im Jahr 2016. Dabei war Greenpeace nicht direkt an diesen Protesten beteiligt, sondern unterstützte sie nur gemeinsam mit 500 weiteren Organisationen als Unterzeichner eines offenen Briefes gegen die Pipeline.

Solche missbräuchlichen SLAPP-Klagen sind nicht nur ein Problem in den USA, sondern auch in der EU und in Deutschland. Um dem entgegenzuwirken, hat die EU im April 2024 eine neue Richtlinie verabschiedet, die SLAPP-Klagen verhindern soll. Die Mitgliedstaaten, einschließlich Deutschland, haben nun zwei Jahre Zeit, diese Richtlinie in nationale Gesetze umzusetzen. 

Wir fordern:

  • Die neue Bundesregierung muss die EU-Richtlinie 2025 in nationales Recht umsetzen.
  • Das neue Gesetz soll Mindeststandards enthalten, die über die bereits bestehenden Gesetze zum Schutz der Meinungsfreiheit hinausgehen. Denn diese bieten einen unzureichenden Schutz vor sogenannten SLAPP-Klagen.

Menschen und Organisationen, die sich öffentlich äußern, müssen vor unfairen Klagen geschützt sein.

*SLAPP-Klagen (Strategic Lawsuits Against Public Participation, auf Deutsch Strategische Klagen gegen öffentliche Teilhabe) sind missbräuchliche Klagen, die von Konzernen gegen Umweltaktivist:innen, Journalist:innen und andere Akteur:innen der Zivilgesellschaft eingesetzt werden, um sie zum Schweigen zu bringen. 

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